Welche Therapieformen biete ich an?
Konfliktorientrierte Kurzzeittherapie
Tiefenpsychologisch- fundierte Psychotherapie
Analytische Psychotherapie
Psychoanalyse
Was kann durch eine Psychotherapie behandelt werden?
Depressionen, depressive Reaktionen, Beziehungsprobleme, Eßstörungen, psychosomatische
Erkrankungen und Persönlichkeitsstörungen, Angst- und Panikstörungen, Phobien, Zwänge
Wie läuft eine Therapie praktisch ab?
Damit wir miteinander arbeiten können, müssen wir uns regelmäßig treffen. Am
wirkungsvollsten haben sich ein bis drei Treffen pro Woche für jeweils 50 Minuten erwiesen.
Die Vereinbarung fester Tage und Zeiten ist Grundlage einer Psychotherapie. Dadurch
entsteht Kontinuität und Sicherheit.
Was passiert eigentlich bei einer Therapie?
Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, erklärt Psychotherapie so: Psyche ist ein
griechisches Wort und lautet in deutscher Übersetzung Seele. Nach Freud bedeutet
psychische Behandlung Seelenbehandlung. Gemeint ist die Behandlung seelischer und
körperlicher Störungen von der Seele aus. Das wesentliche Handwerkszeug der
Seelenbehandlung. wie Freud sie nennt, sind Worte. Innerhalb der Therapiestunden haben sie
die Möglichkeit, über alles zu sprechen, was sie bewegt: Ihr Leiden, ihre Probleme, ihren
Alltag, ihre Beziehungen, ihre Gefühle, ihre Wünsche, ihre Phantasien, ihre Träume, ihre
Lebensgeschichte. Sie erzählen dabei wie sie was erleben und reagieren.
Welche Rolle hat der Therapeut/die Therapeutin?
Sigmund Freud beschreibt es so: Der Arzt hört zu, sucht die Gedankgänge des Patienten zu
dirigieren, mahnt, drängt seine Aufmerksamkeit nach gewissen Richtungen, gibt ihm
Aufklärungen und beobachtet die Reaktionen von Verständnis oder von Ablehnung, welche er
beim Kranken hervorruft.
In meiner Arbeit als Analytikerin höre ich zu, ich frage nach, versuche zu verstehen, wie sie
was erleben. Ich gebe ihnen aber auch Informationen, beantworte ihre Fragen und gebe ihnen
Rückmeldungen. Ich ermutige sie, einen ungewohnten Blickwinkel auf ihr Leben
einzunehmen und überlege mit ihnen zusammen, was und wie sie etwas verändern können.
Die meisten Menschen leiden unter unglücklichen Beziehung zu anderen Menschen, zum
Partner/zur Partnerin, zu Freunden/innen oder Familienangehörigen. Da wir beide, Sie als
Patient/in und ich als Analytikerin auch eine Beziehung miteinander eingehen mit unseren
bewußten und unbewußten Erwartungen, unseren Empfindsamkeiten und Eigenheiten können
diese ganz konkret auch innerhalb der Therapie spürbar und verstehbar werden. Im
Unterschied zu ihren Beziehungen „draußen“ sprechen wir mit dem Ziel darüber, das eigene
Verhalten und Erleben bewußt zu machen und ggf. zu verändern. Sie haben die Möglichkeit,
sich auszuprobieren und neue Erfahrungen zu machen.
Was ist das Ziel einer Therapie?
Das Ziel einer Therapie ist Heilung: Aus der Sicht des Patienten/der Patientin steht der Wunsch
im Vordergrund die Symptome: Ängste, Depressionen, Zwänge oder körperliche
Beschwerden loszuwerden. Sie wollen glücklich werden und mit sich, dem Leben und
anderen Menschen besser zurechtkommen.
Die analytische Psychotherapie geht davon aus, dass Symptome und seelische Beschwerden
die Folge von inneren Konflikten, persönlichen Eigenarten oder traumatischen Erfahrungen
sind. Zugleich aber auch schon Lösungs-. und Verarbeitungsversuche,
Schutzmechanismen und Rettungsanker waren, auch wenn sie nun schmerzlich und leidvoll
sind. Inhalt einer Therapie ist zunächst Konflikte, Ängste, Erfahrungen und vor allem die
damit verbundenen schmerzlichen Gefühle und Erinnerungen aufzuspüren. Sie erneut zu
durchleben, sie in Worte zu fassen und (mit-) zu teilen und die Erfahrung zu machen,
Therapeut und Patient halten das aus, läßt die Symptome idealerweise nutzlos werden, so daß
sie losgelassen werden können.
Der Ausgang einer Psychotherapie ist aber auch immer offen: Freud schreibt sinngemäß, er
könnte nur die Wunden versorgen, Heilen stehe in einer höheren Macht. Auch ich vertraue bei
jeder Therapie außerdem auf die Selbstheilungskräfte der menschlichen Seele, die vielleicht
Ausdruck einer höheren Macht sind.
Jede Psychotherapie kann als gemeinsame Reise beschrieben werden, eine Reise zu zweit, mit
einem Bus voll von mitreisender Gespenster im Gepäck ein Abenteuer und Wagnis mit
Irrwegen und Umwegen, getragen von dem Wunsch, an ein gutes Ziel zu kommen.
Wie lange dauert eine Therapie?
Die Länge einer Therapie ist abhängig von dem Leiden des Patienten/der Patientin und
variiert zwischen einem halben Jahr bis zu drei Jahren -manchmal auch länger.
Generell aber gilt: Eine schnelle Heilung kann nicht versprochen werden, denn seelische
Veränderungen brauchen Zeit und viel Geduld.
Buchempfehlungen:
Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen, Hannah Green
Schattenmund, Marie Cardinal
Und Nietzsche weinte, Irvin D. Yalom
Zitat: Freud, Sigmund 1990, Studienausgabe Fischer, Band I, s. 43 und Ergänzungsband
s. 17